Distanzunterricht

Montagmorgen, 7:45 Uhr, der Wecker klingelt. Nochmal umdrehen, es ist ja schließlich nur der Onlineunterricht. Um 8 aufstehen, schnell in die Teamsbesprechung reingehen, damit man grade noch pünktlich zur Anwesenheitskontrolle kommt. Wenn dann der Name genannt wurde, erst mal in die Küche zum Frühstücken, mit leerem Magen lernt sichs ja nicht. Nach dem Essen gehts dann eigentlich auch wieder ins Bett. Ob man am Schreibtisch sitzt und auf Insta ist oder im Bett, wo ́s wenigstens gemütlich ist, macht eigentlich auch keinen Unterschied. Hin und wieder ein Blick in die Klassengruppe: zwei, drei kommen nicht in die Konferenz, jemand hat Internetprobleme, paar fragen nach dem aktuellen Stoff und einer berichtet über die aktuell laufende Netflixserie –also so wie jeden Tag. Dazwischen wird mal wieder zugehört, was der Lehrer eigentlich redet. Hin und wieder ist man sogar aktiv dabei. Wobei, das trifft eher bei den Lieblingsfächern zu. Man will sich ja konzentrieren, aber es geht einfach nicht… Bei anderen Fächern muss erst überdacht werden, ob man sich jetzt wirklich anstrengt, um was zu verstehen oder lieber noch das grad gesendete TikTok nochmal anschaut. Die Pause und der Schulschluss werden herbeigesehnt, weil Nichtstun trotzdem genug anstrengend ist, obwohl man diese Zeit auch nicht viel anders verbringt als davor -alleine im eigenen Zimmer….

 

Alle von uns kennen die beschrieben Situation, dennoch empfindet jeder von uns den Onlineunterricht sehr verschieden. Es gibt einige, die Präsenz bevorzugen und andere den Distanzunterricht.Alle wissen, wie es an unserer Schule läuft, denn gleich am Anfang des Schuljahres wurden wir darauf vorbereitet. Alles läuft nach Stundenplan und die Lehrer versuchen den Unterricht wie in der Schule zu gestalten. Das klappt ganz gut, aber es gibt auch Probleme bezüglich der Technik und dem Internet. An zahlreichen Einrichtungen läuft das genauso, aber es gibt auch viele, die nicht auf Distanzunterricht vorbereitet waren. Viele Schülerbekommen deswegen eine Menge an Arbeitsaufträgen, die sie selbstständig erledigen müssen.

Wir haben ein paar Mitschüler aus unterschiedliche Jahrgangstufen gefragt, wie sie den Onlineunterricht empfinden. Einige finden diesen eindeutig besser, weil sie sich den langen Schulweg sparen können und sie viel mehr mitmachen als in der Schule. Dennoch gibt es auch Schüler, die ihn als negativ empfinden. Das liegt daran, dass sie den Stoff nicht mehr verstehen und auch nicht mitkommen. Viele haben oft Internetprobleme, da auch die Geschwister Onlineunterricht haben. Sehr oft wurde uns von Kopf-und Rückenschmerzen berichtet, die vom langen Sitzen vor dem PC stammen. Wir haben auch erfahren, dass oft die Motivation und auch die Konzentration fehlt.

Viele Lehrer gestalten den Unterricht und die Möglichkeit, an Materialien zu kommen, unterschiedlich, zum Beispiel schreiben einige alles im Kursnotizbuch mit und die Schüler können darauf zugreifen, während andere nur Arbeitsblätter hochladen.Das führt natürlich immer wieder zu Verwirrung, weil man öfters vergisst, wie ein Lehrer das macht und man deshalb leicht den Überblick verliert. Viele Lehrer kennen sich auch noch nicht so gut mit den ganzen Programmen aus und haben häufig Schwierigkeiten.

Meistens funktioniert der Onlineunterricht gut, aber wir haben uns gefragt, ob alle Schüler wirklich am Unterricht teilnehmen oder nebenbei auch andere Sachen machen, wie beispielsweise schlafen, Serien schauen oder einfach am Handy sein.Im Großen und Ganzem kann man sagen, dass der Distanzunterricht an unserer Schule sowohl Vorteile als auch Nachteile hat. Diese haben wir hier nochmal aufgelistet

 

Vorteile

Mehr Zeit um Arbeitsaufträge und Hausaufgaben zu erledigen

Mehr Schlaf

Sparen der Kosten für Bahn- und Bustickets

Mehr Freizeit

Schüchterne Schüler haben weniger Hemmungen

 

Nachteile

wenig, keine sozialen Kontakte

Keine Motivation durch fehlende Kontrolle

Haltungs- und AugenschädenKaum Konzentration und viel Ablenkung

Internetprobleme

Teilweise mangelnde Technikkenntnisse bei Lehrern und Schülern

Teilweise ungenügende technische Ausstattung (kein Laptop/Mikro) → Probleme bei der Unterrichtsteilnahme

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